Simon Denny, zitiert in einem Guardian-Artikel vom 16. März 2016.

Andrew M. Goldstein hat für artspace.com ein ausführliches Interview mit dem Londoner Galeristen Rod Barton geführt, welcher bereits sehr früh mit vielen der Künstler zusammengearbeitet hat, die später unter dem wenig schmeichelhaften Label "Zombie-Formalismus" größere Bekanntheit erlangten. Barton spricht in ungewöhnlicher Offenheit über die geschäftliche Seite des Galeristendaseins; zusätzlich macht seine prollige Art die Lektüre zu einem echten Vergnügen.

"Where have all the art punks gone?“, fragt sich Hannah Ellis-Petersen im Britischen Guardian. Bisher habe sich jede Künstlergeneration der letzten 100 Jahre als Teil einer Counter Culture verstanden. Die aktuelle Generation Y aber sei scheinbar weit entfernt von einer offen rebellischen Attitüde. In ihrem Artikel versucht die Autorin aufzuzeigen, warum echte Anti-Haltungen für viele zeitgenössische Künstler nicht mehr in Frage kommen: "In the age of 'hypercapitalism', the tentacles of the corporate world extend further into our lives than ever before. Even the words that were once used to signify creative rebellion – DIY, pop-up, grassroots, punk – have been co-opted, fetishised, used to sell coffee, flog old furniture and entice property buyers to up-and-coming areas."

Los Angeles entwickelt sich zum neuen Hotspot für zeitgenössische Kunst. Ständig eröffnen neue Galerien in der Westküstenstadt, und auch immer mehr Künstler zieht es in die sonnige Metropole. Tobias Timm hat sich für die Zeit auf die Suche nach den Gründen für den aktuellen Boom gemacht. Neben dem guten Wetter und den im Vergleich zu anderen Metropolen relativ günstigen Mietpreisen scheint es manchem auch um die sagenumwobenen "Inhalte der Kunst" zu gehen: "New York ist ein trading place, die Kunst ist dort immer zuerst Ware. In Los Angeles interessiert man sich sehr viel mehr für die Inhalte, hier ist der Wettbewerb weniger hart, und die Beziehungen unter den Künstlern und Galeristen sind weniger neurotisch. Das erinnert an die Atmosphäre in Berlin", zitiert der Autor die deutsche Galeristin Monika Sprüth.

Bombmagazine.org hat das Protokoll eines Gesprächs zwischen Internetaktivist Jakob Appelbaum und Künstler Trevor Paglen veröffentlicht, welches im Dezember letzten Jahres stattfand. Beide beschäftigen sich seit Jahren mit den Problemen und Auswirkungen von globaler Überwachung. Ein großer Teil ihres Gesprächs dreht sich um die künstlerische Zusammenarbeit der beiden, insbesondere um ihre Skulptur "Autonomy Cube", die ein offenes, über das Tor-Netzwerk anonymisiertes WLAN Netz im Ausstellungsraum erzeugt, welches von jedem Besucher ohne Anmeldung benutzt werden kann.