Der Künstler Leon Kahane hat den ehemaligen griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis fürs Spike Magazin interviewt. Varoufakis, der nicht nur durch seine Frau - die selbst Künstlerin ist - den Künsten eng verbunden scheint, kritisiert mit scharfen Worten die Entscheidung, die nächste documenta zur Hälfte in Athen stattfinden zu lassen: "I have to say that I am not very happy about the idea that part of documenta will take place in Athens - it is like crisis tourism. It’s a gimmick by which to exploit the tragedy in Greece in order to massage the consciences of some people from documenta. It’s like rich Americans taking a tour in a poor African country, doing a safari, going on a humanitarian tourism crusade. I find it unhelpful both artistically and politically.

Es gibt gefühltermaßen keine große deutsche Zeitung mehr die nicht in den letzten Wochen ein Interview mit dem Maler Daniel Richter geführt hat, derart präsent ist der Hamburger in den deutschen Feuilletons. Ein besonders gutes hat er der Welt gegeben. Themen sind unter anderem sein künstlerischer Erfolg, sein Verhältnis zum Publikum und die Hintergründe seiner neuen Werkgruppe. Richters Witz und rhetorisches Talent machen die Lektüre wieder einmal zu einem großen Vergnügen.

Die Schweizer Rechtsanwältin Monika Roth hat ein Buch über die kriminellen Machenschaften innerhalb des globalen Kunstmarkts geschrieben. Stefan Kobel hat Frau Roth für das Handelsblatt zu ihren wichtigsten Thesen befragt. Wer sich kompakt über die gängigen halblegalen und illegalen Geschäftspraktiken des Kunstbetriebs informieren möchte, ist hier an der richtigen Adresse.

Post-Internet Künstler(?) Jon Rafman zeigt gerade in der Londoner Zabludowicz Collection eine Reihe neuer Arbeiten, darunter eine virtuelle Installation, die nur mit Hilfe der Datenbrille Oculus Rift "begangen" werden kann. Jonathan Jones war für den Britischen Guardian vor Ort und zeigt sich beeidruckt von der Technologie, kann Rafmans Arbeit auf inhaltlicher Ebene jedoch wenig abgewinnen "[...] it’s the technology itself that is astonishing; the artists are the people who invented Oculus Rift. The scenario the artist has created is OK, but ultimately just a brief excursion into the surreal territory already explored much more scarily, without the help of Oculus Rift, by David Lynch or David Cronenberg."

Die Künstlerinnengruppe Guerrilla Girls wurde vor 30 Jahren gegründet - Anlass genug für hyperallergic.com ein Interview mit zweien der Gründungsmitglieder zu führen. Die Gruppe gründete sich einst um auf die Ungleichbehandlung von Frauen im Kunstbetrieb aufmerksam zu machen. 30 Jahre später hat sich einiges zum Besseren gewendet, genug zu tun bleibt den Aktivistinnen jedoch immer noch.