Spruch eines erfolgreichen Künstlers gegenüber der Künstlerin Despina Stokou; zitiert aus ihrem Essay über Sexismus in der Kunstwelt.
Die Künstlerin Despina Stokou hat für Hyperallergic einen Essay über Sexismus in der Kunstwelt geschrieben. Ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen beschreibt sie die unterschiedlichsten Formen von Geschlechterdiskriminierung und fordert: "The media vocabulary, reproduction legislation, and, most importantly, the cultural narratives used to educate all of us are in desperate need of updating. This is why we artists are here. Our kids need to grow up with different fairy tales [...] Art does not have a gender. Art is genderful! Time to make our society more so."
Als Aufsicht in einem Museum zu arbeiten kann unfassbar langweilig sein (ich spreche aus Erfahrung). Entsprechend viel Zeit hat man zum Beobachten und Nachdenken. Taylor Wagstaff hat für den Blog #500words.com eine Liste mit 43 Punkten zusammengestellt, die ihm während seiner Tätigkeit als Aufsicht aufgefallen sind, darunter folgenden:"5. I see a lot of couples, it seems to be the perfect place for a date, perhaps I will go on one too, but I won’t cause I work there."
Künstler Mark Flood wurde gerade mit seiner ersten großen Museumsshow geehrt. Auf artnews.com beschreibt er die Vorbereitungen der im Contemporary Arts Museum Houston stattfindenden Ausstellung in einem vierteiligen "Tagebuch". Der schräge Humor, der Floods Werk durchzieht, ist auch in seinen Aufzeichnungen stets präsent und macht die Lektüre zu einem großartigen Vergnügen. So beschreibt er etwa die kommerzielle Kunstwelt seiner Heimatstadt Huston im letzten Teil der Serie folgendermaßen: "There’s no art money flowing here. Our scene is like a pretty sex doll. It has all the parts and you can do whatever you want with it. But it’s not real. There’s no money in it. You bring your own lube, because it doesn’t make its own."
Malerstar Peter Doig ist in einen kuriosen Rechtsstreit geraten. Er wird in einem seit Montag dieser Woche vor einem amerikanischen Gericht laufenden Verfahren auf fünf Millionen Dollar Schadensersatz verklagt, weil er sich weigert ein angeblich von ihm gemaltes Bild zu authentifizieren. In einem Interview, welches die Wochenzeitung Die Zeit mit Doig geführt hat, kann man nun seine Sicht der Dinge erfahren. Der Struktur des amerikanischen Rechtssystems bringt er keinerlei Verständnis entgegen: "Als britischer Staatsbürger habe ich große Schwierigkeiten, zu verstehen, wie das amerikanische Rechtssystem zulassen kann, dass dieser Fall nun schon seit Jahren läuft. Das ist solch eine Verschwendung von Zeit und Geld. Nicht nur meines Geldes, sondern auch des Geldes der Steuerzahler in den USA. Das US-Rechtssystem erlaubt den beiden Klägern, von denen einer Kanadier ist, nicht nur, ihre Klage immer weiter zu führen. Es erlaubt ihnen auch Crowdfunding, um den Prozess zu finanzieren. Sie haben Anteile ihres erhofften Gewinns naiven 'Investoren' angeboten."
"Towards an Art History for Videogames" lautet der Titel eines ambitionierten Essays, den Lana Polansky für die Internetplattform Rhizome.org verfasst hat. Darin erläutert sie unter anderem den Unterschied zwischen "artgames" und "game art" ("[Artgame] refers to videogames intended to provoke artistic ideas but still be understood contextually as games. The 'artgame' stands in important contrast to 'game art,' which is usually produced by conceptual artists and aims to treat games not as a form unto themselves but as raw material for new works."). Anhand vieler Beispiele wird das künstlerische Potential von Computer- und Videospielen der letzten dreißig Jahre veranschaulicht und außerdem die Rahmenbedingungen erkundet, innerhalb denen eine Kunstgeschichte für Videogames geschrieben werden könnte.